Ja zum Projekt "Dr nöi Breitsch"
Geschätzte Mitglieder des Leists Bern Nord
Sehr geehrte Damen und Herren
Die Abstimmung zum Projekt „dr nöi Breitsch" ist vorüber. Das Stimmvolk hat mit grosser Mehrheit der Vorlage zugestimmt. Der Leist akzeptiert dieses Resultat natürlich und gratuliert den Befürwortern zum Abstimmungserfolg.
Als Präsident des Leists bin ich natürlich enttäuscht über das Resultat, weil ich der Ansicht bin, die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger hätten die Chance verpasst, die Projekte in die nötigen und die wünschbaren aufzuteilen.
Die Abstimmung hat im Vorfeld aber auch eine Diskussion ermöglicht, die nicht zuletzt durch den Leist angestossen werden konnte. Das freut mich ganz besonders, und ich danke allen die sich an der Umfrage beteiligt haben, oder sich im Abstimmungskampf engagierten ganz herzlich.
Auch wenn der Ja-Stimmenanteil mit 63,1% gegenüber 36,9% Nein deutlich überwiegt, haben im Breitenrain immerhin 2181 Stimmende ein Nein in die Urne gelegt. Betrachtet man die ganze Stadt stehen 13'509 Nein 23'053 Ja gegenüber. Diese 13'509 Stimmbürgerinnen und Stimmbürger verdienen es, gehört und ernst genommen zu werden. Ich darf hier Adrian Müller vom „Der Bund" zitieren. Er schreibt in der Ausgabe vom 15.06.2015 im Kommentar zur Abstimmung: „Es darf nicht sein, dass die Stadtbehörden ganze Quartiere und die Innenstadt in eine einzige Begegnungszone umwandeln."
Der Leist wird nun genau hinschauen, wie die 7 Teilprojekte zur Realisierung gelangen, und die Bauprojekte ausgeschrieben werden. Der Vorstand wird von Fall zu Fall prüfen und entscheiden, ob allenfalls Einsprache erhoben werden soll.
Ich finde es aber sehr wichtig und erfreulich, dass überhaupt eine Diskussion über die Zukunft des Breitenrain-Quartiers geführt werden konnte. Die gute Stimmbeteiligung von 47,2% zeugt ebenfalls davon.
Ich danke nochmals allen, die an der Diskussion und der Abstimmung teilgenommen haben ganz herzlich.
Präsident Leist Bern Nord
Thomas Ingold