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Jahresbericht 2018 des Leist Bern Nord

 

Der Leist Bern Nord blickt wiederum auf ein interessantes und lebhaftes Jahr zurück:

Postversorgung im Nordquartier

Seit November 2018 ist die Postversorgung im Nordquartier neu organisiert. Die Post Bern 25 am Viktoriaplatz wurde in in die Top Pharm Apotheke Jenzer als Filiale mit Partner verlegt, und die Lorraine hat, nach über 10 Jahren ohne Post, wieder einen Zugangspunkt in der Buchhandlung Sinwell erhalten. Mit Ausnahme von Bargeldeinzahlungen, können dort alle Postgeschäfte wie gewohnt erledigt werden. Die Post Bern 22 an der Scheibenstrasse bleibt in vollem Umfang erhalten, und soll in den nächsten Jahren modernisiert werden. Eine oder zwei Mypost 24 Anlagen sind ebenfalls in Planung. Diese Lösung wurde mit dem Leist Bern Nord und der Quartierkommission DIALOG Nordquartier in Zusammenarbeit mit der POST AG erarbeitet.

Verkehrssituation Guisanplatz

An der Verkehrssituation am Gusianplatz hat sich gegenüber dem Vorjahr grundsätzlich nichts verändert. Der Planungsstop des Projekts BEMotion Base der BernExpo Group und die Inbetriebnahme des Bundesverwaltungsgebäude Guisanplatz 1 hat zu neuen Planungsparametern geführt. Die «Berner Zeitung» hat darüber berichtet. Die Stadt erhebt zur Zeit die mit einem Verkehrsmonitoring die neuesten Verkehrsbewegungen. Der Leist Bern Nord bleibt am Ball und wird sich auch in Zukunft aktiv einbringen.

Bundesverwaltungsgebäude Guisanplatz 1

Der Leist Bern Nord, vertreten durch den Präsidenten, ist aktiv in einer Begleitgruppe zu diesem Gebäudekomplex vertreten. Verschiedene Kreise haben den Zaun rings um das Gebäude ins Zentrum zu rücken versucht. Da aber die Baubewilligung bereits seit langem erteilt wurde, ging es in der Folge noch um die neuen Zugangsanlagen zum Areal. Für die neuen Personenvereinzelungsanlagen liegt, trotz Einsprachen, die Baubewilligung vor, sodass der ganze Gebäudekomplex im Frühling dieses Jahres mit ca. 2’500 Mitarbeitenden in Betrieb genommen werden kann.

Das eigentliche Problem ist aber die Zunahme des Personen- und Zufahrtsverkehrs in das Areal und wieder hinaus. Damit sind wir mitten in der Thematik der Verkehrssituation am Guisanplatz: Wie gelangen 2’500 Mitarbeitende am Morgen zu ihrem Arbeitsplatz und am Abend wieder nach Hause? Wie bewältigt BernMobil den anfallenden Personenverkehr? Wie wird die Ausfahrt für die ca. 350 Fahrzeuge aus der Tiefgarage geregelt? Dies sind nur einige der Fragen, auf die die Antworten noch nicht gegeben werden können. Lassen sie mich eine herausheben. Die Ein- und Ausfahrt aus der Tiefgarage. In der seinerzeitigen Baubewilligung ist nicht geregelt, wie die Fahrzeuge in den Verkehr eingeschleust werden sollen. Im Quartier ist man sich einig, dass der Verkehr nicht in Richtung Breitenrainplatz abfliessen soll. Angedacht ist aktuell eine Lichtsignalanlage, die das Linksabbiegen zum Guisanplatz regeln soll. Auch damit sind wir wieder mitten in der Verkehrssituation auf dem Guisanplatz. Diese verkürzte Darstellung der Situation zeigt auf, wie komplex die Situation ist. Schnelle Lösungen gibt es nicht, und die Arbeit wird uns rundum diesen Hot-Spot nicht ausgehen.

Temporegime Breitenrainplatz

Die Beschwerden des Leists Bern Nord beim Regierungsstatthalteramtes Bern Mittelland zur Verkehrsbeschränkungsverfügung auf dem Breitenrainplatz wurden abgelehnt. Die Möglichkeit hätte allerdings bestanden, die Verfügung an das kantonale Verwaltungsgericht weiter zu ziehen. Nach gründlicher Abklärung (auch juristisch) hat der Vorstand entschieden, die Angelegenheit nicht weiter zu ziehen. Zum einen sind wir zur Ansicht gelangt, dass das Verwaltungsgericht rein juristisch urteilen wird. Gegen diese Beurteilung haben wir zuwenig Argumente. Zum anderen wird sich unseres Erachtens das Gericht vermutlich hüten, politische Entscheide umzustossen. Nicht zuletzt war auch die Kostenfrage für unseren Entscheid entscheidend. Die Beschwerde an das Regierungsstatthalteramt kostet den Leist CHF 300.–. Bei einem Weiterzug hätten uns, bei einer Ablehnung unseres Anliegens, die Anwalts- und Gerichtskosten ein Mehrfaches gekostet.

Die Einsprachen gegen 3 Teilprojekte des Projekts «dr nöi Breitsch» beim Amt für Gemein-den und Raumordnung des Kantons Bern, eingereicht 2016, sind nach wie vor hängig.

Neugestaltung Breitenrainstrasse

An der Neugestaltung der Breitenrainstrasse (von der Einmündung Elisabethenstrasse bis zu Einmündung Allmendstrasse) hat der Leist Bern Nord im Rahmen eines Workshops mitgearbeitet. Im Zentrum steht das Anliegen der MIGROS, entlang ihres Gebäudes ein Aussenrestaurant einzurichten. Die Anzahl der Parkplätze auf der Seite der UBS und des Coiffeurs können in genügendem Mass erhalten bleiben. Von der Elisabethenstrasse bis zur Ausfahrt aus dem Parkhaus soll eine Begegnungszone mit Tempo 20 eingeführt werden. Von der Ausfahrt aus dem Parkhaus bis zur Allmendstrasse wird Tempo 30 signalisiert. Damit ist die Vortrittsregelung für die Chauffeure der MIGROS zu ihren Gunsten geregelt. Im Radius der Ausfahrt wird zudem wieder eine Entsorgungsstelle eingebaut.

Mit dieser Lösung konnte einer für alle Seiten annehmbarer Kompromiss gefunden werden. Der Stadtrat hat dem Kredit für die Neugestaltung zugestimmt.

Absage Kurse Notfallhilfe im öffentlichen Raum

Leider mussten wir die Kurse absagen. Mangelndes Interesse hat uns zu diesem Entscheid veranlasst. Wir bedauern diese Absage sehr, haben aber die Kurse wieder in unser Programm für 2019 aufgenommen. Erfreulich ist aber, dass im Löchligut nun ein AED (Autonomer Externer Defibrilator) beschafft und eingerichtet werden konnte.

Bauprojekte Protinus und Abwasser der CSL Behring

  • Auf einem angrenzenden Stück Land (ehemals Armee), für welches CSL Behring vor einigen Jahren einen Baurechtsvorvertrag abgeschlossen hat, entsteht ein neues Gebäude für zwei weitere Produktionslinien für die Herstellung der Immunglobulin-Produkte. Dieser Anbau an das bestehende Logistik- und Servicezentrum (GBZ) an der Wankdorfstrasse 8 ist ein mehrstöckiges Gebäude mit drei unterirdischen Geschossen.
  • Die ARABERN und die CSL Behring nutzen seit dem Herbst 2018 Synergien für die Umwelt.

Bei diesem Projekt geht es im Wesentlichen darum, Abwasser mit biologisch verwertbaren Abfällen direkt von der CSL Behring AG in die ARA Neubrück zu führen. Dort werden die Abfälle zu CO2-neutralem Biogas verarbeitet. Damit dies realisiert werden kann, ist auf der Wiese vor dem Gebäude der CSL Behring ein Auffangbecken für 650m3 Abwasser gebaut worden. Von dort wird das Wasser über eine neue Leitung, die grösstenteils in bestehende Abwasserstollen eingebaut wurde, in die Ara Neubrück geleitet.

Der Leist Bern Nord ist in beiden Projekten in einer Begleitgruppe aktiv.

Projekt WIFAG – Areal

Auf dem Areal der ehemaligen WIFAG Maschinenfabrik, soll ein neuer, zukunftsorientierter Quartierteil entstehen. Die Grundeigentümerin, die Berner Mali International AG beabsichtigt, das Areal zusammen mit der Stadt zu entwickeln und eine verdichtete Neuüberbauung zu realisieren. Die aktuelle Vision sieht eine Mischnutzung mit Schwerpunkt Wohnen mit klassischem Mietwohnen und einem Teil Eigentumswohnungen in Kombination mit preisgünstigem Wohnen (33%) und nutzerorientierten gemeinschaftlichen Wohnformen vor. Neben der Wohnnutzung sind primär in den Erdgeschossen auch weitere Nutzungen wie Arbeiten, Angebote für die Quartierversorgung, Gastronomie, Kultur und Bildung angedacht.

Unser Vorstandsmitglied Marco Zimmermann vertritt in diesem Projekt den Leist Bern Nord.

Parkierungskonzept Motorisierter Individualverkehr (MIV)

Im September 2018 nahm der Leist Bern Nord zum neuen Parkierungskonzept MIV ausführlich Stellung.

Das vorliegende Konzept hat ganz offensichtlich zum Ziel, den MIV in der Stadt Bern weiter zu reduzieren. Gemäss STEK 2016 sollen die Massnahmen im Konzept beitragen, den MIV der städtischen Bevölkerung von heute 22% auf 15% und jenen des Gesamtverkehrs von 43% auf 30% im Jahr 2030 zu reduzieren. Damit ist klar: Der MIV in der Stadt Bern entfällt zu einem grossen Teil auf Pendlerverkehr oder auf Freizeitverkehr der nicht-städtischen Bevölkerung. Also muss aus unserer Sicht der Hebel beim Pendler- und Freizeitverkehr angesetzt werden.

Insbesondere wehrt sich der Leist Bern Nord gegen unzulässige Eingriffe in das Privatrecht, wie zum Beispiel die Bewirtschaftung privater Parkplätze durch die Stadt oder die Einschränkung der Fremdvermietung privater Parkplätze. Wir setzen uns aber ein, dass genügend Gewerbeparkplätze zur Verfügung stehen, und diese auch zugänglich bleiben.

Uns fehlt in diesem Konzept auch die integrierte Sicht zwischen ruhendem und fliessendem Verkehr unter Berücksichtigung aller Verkehrsteilnehmer.

Quartierkommission DIALOG Nordquartier

Die ausgewogene Zusammensetzung des Vorstandes des DIALOG verhindert, dass nicht nur rot/grüne Anliegen behandelt und diskutiert werden. Auch die Vereinsversammlung hat durch den Beitritt des Lorraine-Breitenrain Leist zu einer ausgewogeneren Argumentation gefunden. Einzig die Präsenz der bürgerlichen Parteien an den Versammlungen lässt nach wie vor zu wünschen übrig. Aus meiner Sicht hat sich die konstruktive und sachorientierte Zusammenarbeit bewährt.

Der Leist Bern Nord will sich weiterhin für eine unabhängige, transparente und lösungsorientierte Politik einsetzen und verpflichtet sich zu einem konstruktiven, von gegenseitigem Respekt geprägten Dialog.

Publikumsanlässe 2018

2018 fanden wiederum zwei Publikumsanlässe statt.

Zum einen liessen sich am 25.10.2018 anlässlich des Erlebnisausflugs 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Sanitätspolizei Bern näherbringen. Eine Führung brachte die Leistungen der zu Gunsten von uns allen und der Öffentlichkeit näher. Ein kleiner Imbiss rundete den Nachmittag im Restaurant Kesar ab.

Zum anderen nahmen am 01. November 28 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Geschäftsapero bei der Kursaal AG teil. Der, von diesem al-in-one Gastro- und Erlebnisunternehmen ausgezeichnet organisierte Anlass, führte die Besucher durch den Betrieb, brachte uns die Leistungen der Hotellerie und Restauration näher, und endete mit einem Apero riche in einem der zahlreichen Räume.

Beide Anlässe fanden grossen Anklang und waren ein voller Erfolg.

Vorstandstätigkeit

Der Vorstand traf sich in 5 Sitzungen zur Erledigung der anstehenden Geschäfte. Viele kleinere und grössere Angelegenheiten konnten oft per E-Mail mit Umfragen und Stellungnahmen im Vorstand erledigt werden. Die Vorstandsarbeit war und ist geprägt von Offenheit, konstruktiver Mitarbeit und sehr guter und angenehmer Kollegialität. Als Präsident danke ich allen meinen Vorstandskolleginnen und Kollegen für die Unterstützung und sehr angenehme Zusammenarbeit.