Jahresbericht 2017 des Leist Bern Nord
Der Leist Bern Nord blickt wiederum auf ein interessantes und lebhaftes Jahr zurück:
Kurse für Notfallhilfe im öffentlichen Raum (Defibrilator-Kurse)
Am 19.06. am 24.08. und am 14.10. fanden die Kurse für Notfallhilfe im öffentlichen Raum statt. Wir nennen sie in der Folge «Defi-Kurse». Insgesamt besuchten 24 Personen die drei Kurse im Kirchgemeindehaus der Markuskirche. Ohne die Zusammenarbeit mit dem Samariterverein Lorraine-Breitenrain wäre die Durchführung nicht möglich geworden. Ein ganz besonderer Dank geht an Marianne Zosso vom Samariterverein. Sie hat mit ihrem umfangreichen Fachwissen und geschickter Vermittlung des Stoffes das gute Gelingen der Kurse möglich gemacht. Die Nothelferdiplome haben alle Teilnehmenden erhalten. Nun ist es allen Kursabsolvierenden überlassen, ob sie sich zu Firstrespondern weiterbilden wollen.
Der Leist Bern Nord wertet die Kurse als Erfolg und will sie 2018 wieder ausschreiben. Doch davon mehr unter dem Traktandum «Tätigkeitsprogramm 2018»
Stauffacherplatz
Im Frühling letztes Jahr konnte auf Grund einer Initiative des Leists Bern Nord ein Mühlespiel eingerichtet werden. Dieses Gesellschaftsspiel fand bei Jung und Alt regen Zuspruch.
Letztes Jahr habe ich erwähnt, dass das Urban-Gardening Projekt während des Sommers 2016 nicht optimal betreut wurde. Dies hat sich nun wesentlich verbessert, indem der Montessori-Kindergarten und die Kinderkrippe im Wyler besser in die Pflege eingebunden werden konnten. Alles in allem ist der Stauffacherplatz in der warmen Jahreszeit gut besucht und erfreut sich grosser Beliebtheit. Stadtgrün Bern erwähnt immer wieder positiv die Initiative des Leists Bern Nord.
Veloführung Kasernenstrasse
Im Frühsommer erreichte mich eine Anfrage unseres Mitglieds Beat Kästli, Inhaber der Druckerei Kästli an der Beundenfeldstrasse 57. Das Anliegen betraf die Velostreifen-Führung auf der Kasernenstrasse im Abschnitt zwischen dem Guisanplatz und der Einmündung der Beundenfeldstrasse. Es geht dabei um die Befahrung von Einbahnstrassen für Fahrräder in der Gegenrichtung. Seit dem 01.01.2016 ist es Velofahrenden grundsätzlich erlaubt Einbahnstrassen in der Gegenrichtung zu befahren. So steht es in der Eidg. Signalisationverordnung Art. 18 Abs 5. Somit ist die Befahrung der Kasernenstrasse in der Gegenrichtung rechtens. Aber, wie in solchen Fällen in Bern üblich, geht diese Einführung mit einer Reduktion von Parkplätzen einher. Dank einer Intervention des Leists Bern Nord bei der Verkehrsplanung der Stadt Bern konnte das Schlimmste abgewendet werden. Mit Ausnahme eines Parkplatzes konnte das Parkplatzangebot erhalten werden. Der aufzuhebende Parkplatz geht zu Gunsten eines Behinderten-Parkplatzes. Hier schreibt das Eidgenössisches Recht vor, dass die Behinderten-Parkplätze neu von 5 auf 9 Meter verlängert werden müssen. Dies wegen der Zugänglichkeit für Rollstühle über die Heckklappe des Fahrzeugs.
Mietersituation Attinghausenstrasse
Sie haben sicherlich von der Mietsituation an der Attinghausenstrasse gehört oder gelesen. Dabei geht es um die Totalsanierung mehrerer Liegenschaften, die sich im Besitz des städtischen Fonds für Boden- und Wohnbaupolitik befinden. Die Mietrinnen und Mieter erhielten allesamt die Kündigung. Gleichzeitig wurde ihnen mitgeteilt, dass sie nach der Sanierung nur noch zurückkehren können, wenn sie die so genannten GüWER-Kriterien erfüllen. GüWER steht für Vermietungskriterien günstiger Wohnraum. Gemäss einem Beschluss des Stadtrates soll die Stadt ständig 1’000 solcher GüWER-Wohnungen bereithalten. Die Kriterien sehen vor, dass nur Leute einziehen können, die über ein sehr bescheidenes Einkommen verfügen. Da nur wenige der aktuellen Mieterinnen und Mieter diese Kriterien erfüllen, sind sie gezwungen neue Wohnungen zu suchen.
Ich habe, zusammen mit meiner Frau Kontakt mit den Bewohnerinnen und Bewohnern aufgenommen. In der Folge habe ich das Problem in den DIALOG Nordquartier getragen. Ein erstes Mal konnten die Betroffenen ihre Anliegen der Quartierkommission vortragen. Darauf erfolgte eine schriftliche Intervention beim verantwortlichen Gemeinderat Michael Abersold. Es erfolgte eine zweite Vorstellung im DIALOG, diesmal in Anwesenheit des Gemeinderates, in Begleitung des Liegenschaftsverwalters der Stadt. Die Stadt liess sich allerdings nicht mehr umstimmen, aber ich stelle fest, dass die Liegenschaftverantwortlichen der Stadt Bern bei anderen Objekten nun differenzierter ans Werk gehen. Dank der Mitgliedschaft des Leists Bern Nord im DIALOG Nordquartier konnte das Thema dort aufgegriffen und behandelt werden.
Schliessung der Metzgerei Schori
Leider hat die Metzgerei Schori Ende September 2017 die Tore geschlossen. Verschiedene Gespräche und Vermittlungen haben nun dazu geführt, dass ab April 2018 wieder eine Metzgerei eröffnet wird. Zwei Jungunternehmer aus der Region werden BIO-Produkte aus eigener Produktion anbieten. Ich bin sehr froh, dass wieder eine Metzgerei neben den beiden Grossverteilern ihr Geschäft eröffnet.
Postversorgung im Nordquartier
Im Oktober 2017 nahm ich als Delegierter des DIALOG Nordquartier mit der Post AG an einer Sitzung zum Thema Postversorgung im Nordquartier teil. Mittelfristig ist geplant, die Post am Viktoria-Platz aufzuheben. Die Post AG macht aber zuversichtlich stimmende Angebote, die die Postversorgung verbessern werden. Doch dazu nimmt unser Gastreferent Herr Schulz von der Post AG im Anschluss Stellung.
Verkehrssituation Guisanplatz
Gegen Ende des Jahres wurde die Planung für eine neue Verkehrsführung auf dem Guisanplatz bekannt. Dabei geht es um die Realisierung einer Velohauptroute vom Bahnhof Bern nach Ostermundigen. Im Rahmen dieser Hauptroute soll die Linksabbiegespur aus der Rodtmattstrasse in die Papiermühlestrasse zu Gunsten einer Fahrradspur aufgehoben werden. Unser Mitglied Ursula Stöckli hat bei einem Besuch im Wankdorf-Center dessen Leiter angetroffen. Er hat von der ganzen Planung nichts mitbekommen. Zusammen mit Ursula Stöckli konnte ich eine Sitzung mit den Anstössern an den Guisanplatz organisieren. Wie zu erwarten war, haben auch die anderen Akteure am Gusianplatz (Wankdorf-Center, BernEXPO, Wincasa, CSL Behring AG, SCB und BSC YB) nichts von dieser Planung gewusst.
Ende Dezember erreichte der Brief des Leists Bern Nord die zuständige Gemeinderätin Ursula Wyss, in dem die ablehnende Haltung dargelegt wird. Gleichzeitig erfolgte eine schriftliche Intervention aller direkt betroffenen Anlieger am Guisanplatz. Ebenso intervenierte Ursula Stöckli als Präsidentin des Verbandes für ein bürgerliches Bern Nord. Inzwischen hat die Presse (Anzeiger für das Nordquartier und BZ) das Thema aufgegriffen. Zudem hat diese unsinnige Planung in Form einer kleinen Anfrage von Lionel Gaudy (BDP) den Stadtrat erreicht. Das Vorhaben wird uns auch 2018 weiter begleiten.
Quartierkommission DIALAOG Nordquartier
Auch 2017 ist es gelungen, die bürgerlichen Kräfte im DIALOG Nord weiter zu bündeln. Mit Ausnahme des Lorraine-Breitenrain Leist sind alle bürgerlichen Kräfte nun Mitglieder des DIALOG. Schade, dass die CVP zur Zeit keinen Delegierten stellt. Damit haben sich die Kräfteverhältnisse nicht grundsätzlich verschoben. Aber aufgrund der Tatsache, dass bürgerliche Anliegen besser abgesprochen in die Vereinsversammlungen einfliessen, konnte die Wahrnehmung weiter verbessert werden.
Die neuen Strukturen haben sich bewährt. Die personelle Zusammensetzung hat sich 2017 verändert: Präsident ist nach wie vor Urs Frieden (GB) und Vizepräsident ist ebenfalls nach wie vor Thomas Ingold als Präsident des Leists Bern Nord. Geblieben sind auch Urs Jost (EVP) und Michael Rufer (GLP). Neu dazugekommen ist Beat Häfeli (SVP) und Andreas Hofmann (SP).
Publikumsanlässe 2017
2017 fanden wiederum zwei Publikumsanlässe statt.
Zum einen liessen sich am 19.10.2017 anlässlich des Erlebnisausflugs 33 Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Bibliothek am Guisanplatz näherbringen. Eine Führung brachte die Leistungen der Bibliothek zu Gunsten von Armee und Öffentlichkeit näher. Ein kleiner Imbiss rundete den Nachmittag ab.
Zum anderen nahmen am 2. November 36 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Geschäftsapero bei der CSL Behring AG teil. Der vom weltweit tätigen Hersteller von Biotherapeutika (Imunglobuline) ausgezeichnet organisierte Anlass führte die Besucher durch den Betrieb, brachte uns die Leistungen der CSL Behring AG zu Gunsten der Patientinnen und Patienten näher, und endete mit einem Apero riche in Personalkantine.
Beide Anlässe fanden grossen Anklang und waren ein voller Erfolg.
Vorstandssitzungen
Der Vorstand traf sich in 7 Sitzungen zur Erledigung der anstehenden Geschäfte. Viele kleinere und grössere Angelegenheiten konnten oft per E-Mail mit Umfragen und Stellungnahmen im Vorstand erledigt werden. Die Vorstandsarbeit war und ist geprägt von Offenheit, konstruktiver Mitarbeit und sehr guter und angenehmer Kollegialität. Als Präsident danke ich allen meinen Vorstandskolleginnen und Kollegen für die Unterstützung und sehr angenehme Zusammenarbeit.