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Jahresbericht 2016 des Leist Bern Nord

Der Leist Bern Nord blickt wiederum auf ein interessantes und lebhaftes Jahr zurück:

125 Jahr Jubiläum Leist Bern Nord

Das herausragende Ereignis 2016 war sicherlich das 125-jährige Jubiläum. Am 10. September inszenierte der Leist auf dem Stauffacherplatz die Festveranstaltung. Das Wetter stimmte, die Organisation ermöglichte einen reibungslosen Ablauf. Die nötigen Gelder beschafften wir über Sponsorenbeiträge aus dem Gewerbe, Finanz- Dienstleistungsunternehmen im Quartier, und mit grosszügigem Entgegenkommen unserer Verpflegungspartnern. Auch die musikalische Unterhaltung fand guten Anklang. Leider, und das ist der Wermutstropfen, hatten wir weniger Besucher als erwartet. Finanziell schrieben wir jedoch einen kleinen Gewinn.

Zufrieden sind wir mit dem Echo in der Presse. Einen grösseren Beitrag widmeten der „Bund“ und der „Anzeiger für das Nordquartier“ dem Jubiläum. Aufgrund des Jubiläums und der Berichterstattung in den Medien dürfen wir uns auch über einen Mitgliederzuwachs freuen.

Eine Sitzbank auf dem Stauffacherplatz und auf dem Pärkli beim Viktoriaplatz, mit je einer Plakette versehen, bleibt als Erinnerung an das Jubiläum bestehen.

„Dr nöi Breitsch“

In meinem letzten Bericht habe ich festgehalten, dass der Leist Bern Nord selbstverständlich den Volksentscheid anerkennt, aber den weiteren Fortgang des Vorhabens sehr genau beobachten, und, wenn nötig, zu einzelnen Planungen Einsprache erheben wird. Der Vorstand hat nach eingehender Diskussion beschlossen, Einsprachen gegen die Umgestaltung des Breitenrainplatzes und die Sanierung der Rodtmattstrasse zu erheben. Dies geschah im Februar 2016 mit eingeschriebenen Briefen an das Tiefbau der Stadt Bern. Am 07.04.2016 wurde der Leist zu Einspracheverhandlungen eingeladen, die jedoch zu keiner Einigung führten. Das Geschäft wurde in der Folge vom Gemeinderat an den Stadtrat überwiesen. Dieser hat das Projekt am 26.01.2017 traktandiert, aber dann auf eine spätere Sitzung verschoben. Zur Zeit steht die Weiterleitung an das Amt für Gemeinden und Raumordnung des Kantons Bern noch aus. Die Entscheide des Kantons liegen deshalb noch nicht vor. Sobald diese vorliegen werden wir entscheiden, ob wir die Einsprachen an die nächste Instanz weiterziehen.

Stauffacherplatz

Nach wie vor eine erfreuliche Geschichte ist der Stauffacherplatz. Er ist in der warmen Jahreszeit zu einem beliebten Treffpunkt für Jung und Alt geworden. Weniger erfreulich ist der Diebstahl einer mobilen Bank. Offenbar gibt es Leute, die ihre Gartenmöbel auf diese Weise beschaffen.

Der Leist Bern Nord konnte mit Stadtgrün Bern ein Urban Gardening Projekt realisieren, das bis zu den Sommerferien recht gut funktionierte. Ein Holzgestell mit Gemüsekisten aus dem Seeland und mehrere Palettenrahmen dienten als urbaner „Pflanzplätz“ für den Anbau verschiedenster Beeren, Gemüse und Kräuter. Die Pflegeaufsicht übernahm die Gelateria die Berna, und konnte für die eigentliche Pflege des „Pflanzplätzes“ die beiden Kindergärten in der Nähe gewinnen. Allerdings dachte niemand an die grossen Sommerferien. Während diesen Wochen pflegte niemand das Gewachsene und so kam es wie es kommen musste. Die Pflanzen verdursteten. 2017 müssen wir das besser machen.

Im Dezember 2016 hat der Gemeinderat nun einen Kredit für die Realisierung eines Mühlespiels auf dem Stauffacherplatz gesprochen. Damit wird ein weiteres Anliegen des Leists erfüllt und der Platz erfährt eine weitere Aufwertung.

Pärkli auf dem Viktoriaplatz

Im Spätwinter erschrak das Quartier wegen einer Baumfällaktion auf dem Viktoriaplatz. Die drei alten Platanen mussten altershalber gefällt werden. Der Leist Bern Nord reagierte sofort und setzte sich mit Stadtgrün Bern in Verbindung. Mit zwei Begehungen vor Ort konnte eine Lösung für die Neugestaltung des Pärklis gefunden werden. Stadtgrün Bern stellte den Kredit frei, und im Frühling konnte das Projekt realisiert werden. Zwei neu gepflanzte Blutahorn-Bäume, ein neuer Bodenbelag, zwei Bänke und ein Pic-Nic Tisch laden nun wieder zum verweilen ein. Wie bereits erwähnt, ist einer der Bänke mit der Jubiläumsplakette des Leists Bern Nord versehen. Übrigens, diese Bank ist ein Geschenk der Stadt Bern an den Leist.

Projekt der CSL Behring

Bei diesem Projekt geht es im wesentlichen darum, Abwasser mit biologisch verwertbaren Abfällen direkt von der CSL Behring AG in die Ara Neubrück zu führen. Dort sollen die Abfälle zu CO2-neutralem Biogas verarbeitet werden. Damit dies realisiert werden kann, wird auf der Wiese vor dem Gebäude der CSL Behring AG ein Auffangbecken für 650m3 Abwasser gebaut werden müssen. Von dort wird das Wasser über eine neu zu bauende Leitung, die grösstenteils in bestehende Abwasserstollen zu liegen kommt, in die ARA Neubrück geleitet. Bauherrschaft ist die arabern AG, und finanziert werden die nötigen CHF 13 Mio durch die CSL Behring AG.

Wie immer wenn es Bäume und Grünanlagen geht, entstand auch hier Widerstand. Mit einer, aus allen Betroffenen gebildeten Kontaktgruppe, in der auch der Leist Bern Nord Einsitz genommen hat, konnten die Bedenken der Anwohner ausgeräumt werden. Zusätzliche Varianten wurden ausgearbeitet, die dann zu einer Anpassung des Projekts führten. Dank dieser einvernehmlichen Lösung erfolgten keine Einsprachen. Leider konnte der festgelegte Termin für den Baubeginn nicht eingehalten werden, weil von Seiten der Behörden von Stadt und Kanton Verzögerungen im Bewilligungsprozess erfolgten.

Projekt Schönburg

Der ehemalige Hauptsitz der Schweizerischen Post wird umgenutzt. Exklusiver Wohnraum an bester Lage soll entstehen – zentral und dennoch ruhig, direkt zwischen Rosengarten und Breitenrain. Zudem entsteht ein Einkaufs- und Fitness Zentrum von Coop. Im Nordflügel zieht die deutsche Designerhotelkette Prizehotel ein.

Am 02.05.2016 liess sich der Vorstand des Leists Bern Nord durch die Architekten Hotz und Partner aus Zürich über das Projekt orientieren. Weil keine Abpassung der Bauzonen erfolgt, die Gebäudehülle erhalten bleibt, und die vorgesehene Nutzung des Gebäudes sinnvoll ist, konnte der Leist zustimmen. Der Präsident des Leist schlug anschliessend die Brücke zum DIALOG Nord, sodass das Projekt auch der Quartierkommission vorgestellt wurde. Auch im DIALOG Nord stiess das Vorhaben mehrheitlich auf Zustimmung. Weil keine Einsprachen erfolgten kann mit dem Bau nach dem ordentlichen Bewilligungsverfahren begonnen werden. Die Fertigstellung ist im Herbst 2019 geplant. Einzig die SP Bern Nord versuchte, im Rahmen des Wahlkampfes mit einer Unterschriftensammlung Stimmung gegen das Projekt zu machen.

Neuzuzügeranlässe (18.06.2016 und 22.10.2016)

Die beiden Neuzuzügeranlässe starteten auf dem Breitenrainplatz mit einem Quartierrundgang und endeten in der alten Feuerwehr Viktoria. An beiden Anlässen war der Leist mit einem Stand präsent. Die Beteiligung von Seiten der neu Zugezogenen hielt sich in Grenzen. Aber immerhin sind diese Veranstaltungen eine willkommene Gelegenheit den Leist bekannt zu machen.

Fussgänger- und Vélobrücke Breitenrain – Länggasse

Die Fussgänger- und Vélobrücke Breitenrain – Längasse ist auf der Zeitachse weit nach hinten verschoben, weil sie im Agglomerationprogramm der 3. Generation nicht mehr als Projekt der Kategorie A ausgeführt ist. Somit wird die Brücke frühestens im Agglo-Programm der 4. Generation als A Projekt wieder erscheinen was zu Folge hat, dass die Realisierung voraussichtlich frühestens ab 2030 erfolgen könnte.

Somit steht die Lorrainebrücke als Véloverbindung vom Breitenrain zum Bahnhof im Fokus der Entwicklung. Die Fahrt mit dem Vélo über die Lorrainebrücke ist in den Stosszeiten lebensgefährlich.

Der von der SP im Stadtrat eingebrachte Vorstoss zur Errichtung einer zusätzlichen Velospur stadtauswärts kann nach gründlicher Prüfung nicht realisiert werden. Selbst die Vertreter von Pro Velo Bern sind zu dieser Einsicht gelangt. Allerdings muss bei der Hallwag die nicht mehr sanierbare Lichtsignalanlage ausgewechselt werden. Damit ergäbe sich eine, für alle Verkehrsteilnehmer annehmbare Lösung. Auf der anderen Seite der Brücke sieht die Situation sehr viel komplexer aus. Vor allem die Rechtsabbieger geraten bei jeder Lösung zwischen Stuhl und Bank. Auch der ÖV würde stadteinwärts mit jeder Lösung empfindlich verzögert. Bei jeder Lösung bei der Schützenmatte gäbe es einen Rückstau auf der Nordseite von mehreren 100 Metern bis 1 Km. Darum wurde von Seiten DIALOG (vertreten durch Präsidenten des Leists Bern Nord und dem Präsidenten des Vereins „läbigi Lorraine“) die Variante einer zusätzlichen Brücke parallel zur Lorrainebrücke ins Spiel gebracht.

DIALOG Nordquartier

2016 ist es gelungen, die bürgerlichen Kräfte im DIALOG Nord weiter zu bündeln. Mit Ausnahme des Lorraine-Breitenrain Leist sind alle bürgerlichen Kräfte nun Mitglieder des DIALOG. Schade, dass die CVP zur Zeit keinen Delegierten stellt. Damit haben sich die Kräfteverhältnisse nicht grundsätzlich verschoben. Aber aufgrund der Tatsache, dass bürgerliche Anliegen besser abgesprochen in die Vereinsversammlungen einfliessen, ist die Wahrnehmung besser geworden.

Zudem hat sich der DIALOG mit tatkräftiger Mithilfe des Präsidenten des Leists Bern Nord neu strukturiert. Ein 5-köpfiger Vorstand ersetzt das bisherige Co-Präsidium. Damit ist der Vorstand des DIALOG ausgewogener zusammengesetzt. Angepasste Statuten und ein neues Geschäftsreglement wurden im Laufe des Jahres verabschiedet. Präsident des DIALOG ist aktuell Urs Frieden vom Grünen Bündnis und Vizepräsident ist Thomas Ingold als Präsident Leist Bern Nord. Die anderen 3 Vorstandsmitglieder sind Urs Jost von der EVP, Michael Ruefer von der GLP und Manfred Leibundgut als Präsident des Vereins „alte Feuerwehr Viktoria“.

Publikumsanlässe 2016

2016 fanden wiederum zwei Publikumsanlässe statt.

Zum einen liessen sich am 19.10.2016 anlässlich des Erlebnisausflugs 31 Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Tramdepot von BERNMOBIL an der Bolligenstrasse näherbringen. Eine Führung brachte die Leistungen des Depots zu Gunsten des öffentlichen Verkehrs näher. Ein kleiner Imbiss im Restaurant Bella Vita rundete den Nachmittag ab.

Zum anderen nahmen am 16. November 32 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Geschäftsapero in der Postfinance Arena teil. Der vom SCB ausgezeichnet organisierte Anlass führte die Besucher durch das Stadion und endete mit einem Apero riche in der Energy Lounge der Postfinance Arena.

Beide Anlässe fanden grossen Anklang und waren ein voller Erfolg.

Vorstandstätigkeit

Der Vorstand traf sich in 7 Sitzungen zur Erledigung der anstehenden Geschäfte. Viele kleinere und grössere Angelegenheiten konnten oft per E-Mail mit Umfragen und Stellungnahmen im Vorstand erledigt werden. Die Vorstandsarbeit war und ist geprägt von Offenheit, konstruktiver Mitarbeit und sehr guter und angenehmer Kollegialität. Als Präsident danke ich allen meinen Vorstandskolleginnen und Kollegen für die Unterstützung und sehr angenehme Zusammenarbeit.