Pläne für die Allmend in Bern – Einmalige Chance zur Aufwertung
Die Stadt Bern sieht in der Entwicklung des Gebiets beim Wankdorfstadion eine einzigartige Gelegenheit, mehrere langjährige Probleme auf der Allmend zu lösen und den Raum nachhaltig aufzuwerten. Der Leist Bern Nord unterstützt die meisten Massnahmen.
Zu den bestehenden Herausforderungen zählen laut Stadt Bern:
- Parkplatzproblematik Temporäre Veranstaltungsparkplätze schränken die Nutzbarkeit der Allmenden erheblich ein. Eine Lösung besteht in der Schaffung unterirdischer Ersatzparkplätze.
- Diverse Nutzungsansprüche Die Allmenden dienen verschiedenen Zwecken wie Sport, Erholung und Veranstaltungen. Eine bessere Koordination dieser Nutzungen ist notwendig.
- Mangel an Sportinfrastruktur Trotz des Bedarfs an Fussballfeldern können diese aufgrund der Parkplatzproblematik und fehlender Infrastruktur nicht optimal genutzt werden.
- Verkehrs- und Logistikprobleme Der Verkehr durch das Quartier beeinträchtigt die Sicherheit, und der Zirkusplatz benötigt eine Sanierung.
- Entwicklungspotenzial des Stadions Die Innenverdichtung des Wankdorf Stadions bietet die Möglichkeit, Wind- und Lärmschutz zu verbessern und zusätzliche Dienstleistungen und Gastronomieflächen zu schaffen.
Durch die Kombination der Stadionentwicklung mit der Schaffung einer neuen unterirdischen Parkierungsanlage kann die Allmend von der oberirdischen Parkierung befreit werden, was die Aufenthaltsqualität und Nutzbarkeit der Fläche erheblich verbessern würde.
Leist Bern Nord: Abwägung von Sport- und Grünflächen
Der Leist Bern Nord stimmt einigen der städtischen Pläne zu, betont aber andere Prioritäten und Bedenken:
- Erhalt von Grünflächen Die Allmenden sollen als Grünflächen erhalten bleiben, die sowohl für Sport als auch für die allgemeine Öffentlichkeit zugänglich sind.
- Sportinfrastruktur Die Schaffung zusätzlicher Fussball-Trainingsfelder entlang der Papiermühlestrasse wird unterstützt, um den wachsenden Bedarf zu decken. Kunstrasen wird jedoch als unnötig erachtet.
- Logistik- und Zirkusplatz Diese Flächen sollen erhalten und bei Nichtnutzung für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
- Alternative Parklösungen Neben dem geplanten unterirdischen Parkhaus wird auch die Nutzung des Areals des kantonalen Strassenverkehrsamts, nach dessen allfälligem Umzug, als Parkhaus vorgeschlagen.
- Finanzielle Aspekte Die privaten Investitionen in das Projekt werden begrüsst, da sie die öffentliche Hand entlasten.
Wir können zusammenfassen: Beide Seiten – die Stadt sowie der Leist Bern Nord – erkennen die Notwendigkeit an, die Allmenden besser zu nutzen und die verschiedenen Interessen in Einklang zu bringen. Dabei ist ein neuer Zonenplan für die Allmenden denkbar. Der Leist Bern Nord betont jedoch die Wichtigkeit der Grünflächen und schlägt alternative Lösungen für Parkplätze und Logistikflächen vor. Der Dialog mit der Bevölkerung und den Interessengruppen wird als wesentlich für die erfolgreiche Umsetzung des Projekts angesehen.